Windkraft: Danckert will 1500 Meter Mindestabstand Peter Danckert Foto: dpa

Peter Danckert glaubt an die Privatwirtschaft, keine Frage. Doch beim Thema Windkraft mehren sich bei ihm die Zweifel. Einerseits, sagt er, "müssen wir uns unabhängig von fossilen Brennstoffen machen". Dabei gebe es Regionen, die in Sachen Windaufkommen unterschiedlich "privilegiert" seien, stellt er fest. Andererseits aber "stellen Windräder nicht nur optisch, sondern auch akustisch eine Belastung für die Anwohner dar", so Danckert weiter. Er fordert daher "einen Abstand von mindestens 1500 Metern zu den Siedlungen". Und weiter: "So lange man keine Region findet, die dieses Voraussetzung erfüllt, so lange muss der Ausbau gestoppt werden. Wenn das nicht so einfach geht, müssen gesetzliche Regelungen geschaffen werden."

Brandenburg, so Danckert weiter, sei "zu einem großen Teil auf Tourismus angewiesen. Das muss ebenso geschützt werden." Entlang der Autobahnen "mögen Windräder noch gehen. Vor allem aber sollten wir die militärischen Konversionsflächen als Standorte in Betracht ziehen".

Grundsätzlich aber, so Danckert, "frage ich mich schon seit langem, warum dieses einträgliche Geschäft nicht durch staatliche Unternehmen betrieben wird". Er glaube an die Privatwirtschaft, aber das Modell Windrad-Bau sei "so simpel und durch die Frage der Weiterleitung des Stroms so wichtig für die Allgemeinheit". Es müsse auch ein Ausgleich geschaffen werden zwischen den Regionen, die stark zur Windenergie-Erzeugung und denen, die weniger stark herangezogen würden. Angaben des Landkreises Dahme-Spreewald zufolge produzierten bereits Ende 2010 180 Windräder mit einer Durchschnittsleistung von 2,3 Megawatt und einer Höhe von 170 Metern insgesamt 377 256 Megawattstunden Strom. Das geht aus den Genehmigungsbescheiden des Landesumweltamtes hervor. Diese Menge entspricht 51 Prozent des Strombedarfes in Dahme-Spreewald insgesamt, womit die Zielstellung der Bundesregierung, bis 2020 rund 35 Prozent Strom durch erneuerbare Energien zu erzeugen, bereits vor zwei Jahren weit übertroffen war. Seither hat die Regionale Planungsgemeinschaft einen neuen sachlichen Teilregionalplan Windkraft erarbeitet. Er sieht neue Eignungsgebiete ebenso vor wie veränderte Zuschnitte, meist verbunden mit Erweiterungen.