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Ergänzung zur Veranstaltung Energiestrategie2014 in Schwedt

Eine Konsequenz aus diesem Desaster wäre das EEG zu stoppen und wieder mehr Marktwirtschaft zuzulassen, und die Regionalplanungen zur Ausweisung weiterer WEG zu stoppen, weil: 1. Ohne ökonomisch sinnvolle Speicher ist der weitere Ausbau nicht sinnvoll 2. Es gibt Akzeptanzprobleme in ganz Deutschland, die geeignetsten Flächen wurden bereits bebaut. 3. Kosten laufen aus dem Ruder, durch z.B. Netzausbau, parallel laufende Konventionelle Kraftwerke etc.

Mit eines der größten Themen auf der Veranstaltung waren die Kosten. Deindustrialisierung war

eines der gefürchteten Begriffe die genannt wurden. Herr Christoffers führte an das Industrierabatte

überprüft werden müssten. Die Kosten der Energiewende dürfen nicht auf wenige verteilt werden,

da sich Firmen jetzt unabhängig vom Strommarkt machen wollen und viele sich selbst mit Strom

versorgen wollen. Kosten der Energiewende werden auch Kommunen spüren.

Die deutschen Industriestrompreise liegen um ca. 20 Prozent über dem EU-Durchschnitt.

Für hohe klimapolitische Ambitionen mit geringem Nutzen bezahlen wir in Deutschland für den

Ausbau der erneuerbaren Energien bisher mehr als 260 Milliarden Euro.(Quelle:

Unternehmerverband). Windenergie leistet nur einen kleinen Beitrag zur Energieerzeugung, es sind

nur 1,2% des Primärverbrauchs, obwohl die Nord-Länder schon gut aufgestellt sind. Es gibt eben ein

Unterschied zwischen Arbeit und Leistung einer Anlage.

Der immer über die Brauchbarkeit neuer Technologien entscheidende Knackpunkt ist aber jeweils die

Antwort auf die Fragen nach den Kosten, nach der Praktikabilität.

 

Ein weiter Schwerpunkt war, dass die Voraussetzung für weiteren Ausbau die Systemintegration ist.

Schon jetzt müssen im Regionalbereich der E.DIS für 2249h = 94Tage Netze bzw. UW aus

Stabilitätsgründen abgeschaltet werden.

Wie sinnvoll ist es trotzdem weitere Windräder aufzustellen und damit die Stabilität des Stromnetzes

zu belasten?

Herr Müller von Enertrag stellte dazu sein Konzept des „Power to Gas“ vor, was wohl erst mal grundsätzlich funktioniert

aber auch hier gilt:

Der immer über die Brauchbarkeit neuer Technologien entscheidende Knackpunkt ist aber jeweils die

Antwort auf die Fragen nach den Kosten, nach der Praktikabilität.

 

Weitere konventionelle Kraftwerke bleiben notwendig und betriebswirtschaftlich sind keine

Gaskraftwerke möglich.

Ein weiterer Punkt der nicht vergessen werden darf: Ohne europäischen Kontext wird die

Energiewende schwierig. Polen und Holland sind sehr brüskiert, über die Auswirkungen auf Ihre

Versorgungsnetze. Nord-Holland hat im Juli 2012 per Erlass weiteres Aufstellen von WKA- onshore

verboten, da sie nicht effektiv sind, da der Verlust der Kulturlandschaft schwerer wiegt und keine

Einsparung an CO2 nachgewiesen wurde.

Alles konzentriert sich beim Thema Energiewende auf den Stromsektor, wobei gerade der

Wärmesektor enormes Potential aufweist. Z.B. die Solarthermie wird so gut wie gar nicht genutzt.

 

Und auch die Akzeptanzprobleme sollten genannt werden. Durch über 300.000 Unterschriften

sprechen sich Bürger in Deutschland gegen eine überdimensionierte Industrialisierung durch

Windräder aus. Wie viel Windräder sollen den Brandenburgern und vor allem den Uckermärkern

noch zugemutet werden? Warum unterstützt die Landesregierung nicht die Bundesratsinitiative der

Länder Bayern und Sachsen nach der Forderung nach höheren höhenabhängigen Mindestabständen

und ändert dementsprechend das Baugesetzbuch?

Eine Konsequenz aus diesem Desaster wäre das EEG zu stoppen und wieder mehr Marktwirtschaft

zuzulassen, und die Regionalplanungen zur Ausweisung weiterer WEG zu stoppen, weil:

1. Ohne ökonomisch sinnvolle Speicher ist der weitere Ausbau nicht sinnvoll

2. Es gibt Akzeptanzprobleme in ganz Deutschland, die geeignetsten Flächen wurden bereits

bebaut.

3. Kosten laufen aus dem Ruder, durch z.B. Netzausbau, parallel laufende Konventionelle

Kraftwerke etc.

http://www.moz.de/heimat/lokalredaktionen/uckermark/artikel90/dg/0/1/1248585/

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